Glasfaser in Österreich
Ob zum Spielen, Streamen in hohen Auflösungen oder für das Homeoffice: schnelles Internet wird auch im privaten Bereich immer wichtiger. Was ist dran an dem Highspeed Internet mit Glasfaser und wie funktioniert das eigentlich? Welche Vorteile habe ich dadurch und was kommt auf mich zu, wenn ich mich dafür entscheide, Glasfaser in meiner Wohnung zu verwenden? Wir setzen Sie ins Bild.
Glasfasertechnik
Bei der Glasfasertechnik werden die Daten in Form von Licht über die Kabel übertragen. Damit die Daten in unverminderter Geschwindigkeit beim Nutzer ankommen, müssen sowohl die Kabel zum Hausübergabepunkt, als auch jene im Gebäude ab Hausübergabepunkt Glasfasern sein und miteinander verbunden sein. Als FTTH (Fiber To The Home) bezeichnet man die schnellste Anschlussart, bei der Glasfaser bis in die Wohnung verlegt wird. Da diese Verbindung komplett ohne Kupferkabel auskommt, bietet sie unbeschränkte Übertragungsraten.
Um Glasfaser-Internet zu nutzen, werden außerdem eine Glasfaser-Dose, ein Glasfaser-Modem sowie einen Glasfaser-Router benötigt. Ein Glasfaser-Modem ist bei vielen aktuellen Routern bereits integriert, es übersetzt die optischen Signale in die von den Endgeräten benötigten elektrische Signale.
Vorteile der Glasfasertechnik
Glasfaserkabel übertragen Daten als Lichtimpulse in nahezu Lichtgeschwindigkeit (300.000 Kilometer pro Sekunde). Aus diesem Grund werden Glasfaserkabel auch als eine Bündelung von Lichtwellenleitern (LWL) bezeichnet.
Die Vorteile der Glasfaserleitungen sind neben der größeren Bandbreite auch die höhere Datensicherheit und die geringere Anfälligkeit für Störungen. Umwelteinflüsse, die die Datenzuverlässigkeit von Kupferkabeln beeinträchtigen, haben auf Glasfaser keine Auswirkung. Glasfaser ist zukunftssicher und stellt aktuell die beste verfügbare Übertragungsart dar.
Übertragungsarten im Überblick
Damit Sie den Geschwindigkeitsvorteil etwas besser erfassen können, haben wir Ihnen hier eine Übersichtstabelle über die aktuellen Übertragungsarten und der damit einhergehenden Übertragungs-Geschwindigkeit erstellt.
Bitte beachten Sie, dass hier die maximal möglichen Datenraten genannt werden. Je nach Anbieter und Region können die Datenraten bei Glasfaser zwischen 200 und 1.000 MBit pro Sekunde schwanken. Auch bei DSL oder VDSL können Daten über Glasfaserleitungen übertragen werden, jedoch hören die Glasfaserleitungen bereits beim Hauptverteiler auf. Von dort wird per Kupferkabel weiter bis zu Ihrem Haus übertragen, was die Übertragung verlangsamt.
Geschwindigkeit in MBit | |
DSL | bis zu 16 MBit pro Sekunde |
VDSL | bis zu 50 MBit pro Sekunde |
VDSL Vect. | bis zu 100 MBit pro Sekunde |
Funknetz (LTE) | bis zu 100 MBit pro Sekunde |
Kabelinternet | bis zu 400 MBit pro Sekunde |
Glasfaser (FTTH) | bis zu 1.000 MBit pro Sekunde |
Anschluss-Installation
Das Glasfaserkabel wird vom Anbieter immer nur direkt in die Wohnung gelegt. Dabei gibt es oft nur wenige Meter Spielraum. Wer seinen Router woanders platzieren will, muss Elektrofachkräfte beauftragen, die diese Arbeiten übernehmen können. Wenn nicht schon vorhanden, müssen dafür in Bestandsgebäuden ggf. neue Leitungsrohre verlegt werden.
Alternativ gibt es auch Möglichkeiten für weniger aufwendige Glasfaser-Verkabelungssysteme, die gesteckt werden können. Wenn Sie die Anschlussdosen aus Attraktivitätsgründen anstelle von Auf- lieber Unterputz haben möchten, gibt es auch dafür geeignete Möglichkeiten, die mit den meisten üblich erhältlichen Schalter-Design-Linien zusammenpassen.